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Channel: Kommentare zu: Ludwig Erhard und Fürths Väter des Wirtschaftswunders in der NS-Zeit
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Von: Ute Schlicht

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Es ist eigentlich nur ein "Etikett", wenn sich jemand politisch "links" oder "rechts" einsortiert - oder einsortiert wird. Diese Etikettierung gehört zunächst nur zur Fassade eines Menschen, zum ersten Eindruck ... wenn man sich daran "festbeißt", bleibt man an Zweitrangigem hängen und lässt sich davon ablenken. Weitaus bedeutsamer ist die Haltung, der Charakter, das Rückgrat, die feste, mit sachlichem Wissen untermauerte Einstellung und das Durchhaltvermögen - auch und gerade im "Gegenwind". Alle diese Merkmale wahrer Demokraten waren an Fritz Bauer zu erkennen. Dazu kam, dass Gerechtigkeit für ihn so wichtig war, dass er bereit war, persönliche Nachteile in Kauf zu nehmen ... weil es ihm eben nicht um Bekanntheit und Belobigung, sondern um das Recht ( v.a. für "nichtbeachtete" und ihrer Würde beraubte Menschen) ging. Schaut man in die Gesellschaft - damals wie heute -, entdeckt man viele krumme Rücken ... und genau diese Meinung: "Gerechtigkeit ist das Denken starrsinniger alter Männer!" Nein! Ohne Gerechtigkeit werden wir eine Gesellschaft, die Schein wichtiger hält als Sein und Mauscheln wichtiger als die Wahrheit. Auch und gerade für die Fürther Politik sollte eines gut bedacht werden: Je überschaubarer eine Stadt / eine Gesellschaft ist, je enger die Verflechtungen sind, je abhängiger die Bürger von "Machthabern", je verführerischer das Angebot von Vorteilsnahme und -gabe ... desto näher ist die Gefahr, Überzeugungen und Gerechtigkeitssinn über Bord zu werfen, um "gut" zu leben. "Seid wachsam!" (R. Mey)

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